Ackergifte - Nein Danke!

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Ackergifte - Nein Danke!

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Veröffentlicht von Gordina@brightbooks.de in Gesundheit · 2 Oktober 2023
Tags: #glyphosat#autoimmunerkrankungen#landwirtschaft
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Aktualisiert am: 02.01.2024     

Die Traktoren der protestierenden Landwirte standen noch an der roten Ampel, Ecke Luxemburger und Militärring. Es waren schon einige, die den Verkehr auf dieser viel frequentierten Kölner Hauptstraße aufhalten würden. Mit viel Glück bog ich noch vor ihnen ein und fuhr voran. Auf der Heckscheibe meines Autos prangte der passende Aufkleber: Ackergifte, nein Danke! Die Landwirte hingegen waren da, um FÜR den Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden zu demonstrieren!

Ende der 1990er Jahre wohnte ich in einem Mehrfamilienhaus mit einem vollständig verwilderten Vorgarten, den ich endlich einmal in Schuss bringen wollte. Dabei waren mir fünf bis sieben Disteln im Wege. Damals hatte ich weder auf dem Schirm, dass die Disteln essbar gewesen wären, noch erkannte ich deren Wert für Insekten und Vögel. Ich hatte sie einige Male ausgerissen, aber sie kamen natürlich immer wieder. Mit anderen Worten: Sie mussten weg! Also führte mich mein Weg in eine Gärtnerei, wo ich nach etwas „naturschonendem“ fragte und mit Roundup nach Hause ging.  

Tote Regenwürmer überall

Anweisungsgemäß besorgte ich einen Pinsel und bestrich einige Blätter der Disteln mit dem Herbizid. In den nächsten Tagen konnte ich beobachten, wie alle Disteln eingingen. Der Weg für die Neugestaltung des Vorgartens war frei! Ich begann also, Löcher für neue Pflanzen auszuheben – und stieß überall auf tote Regenwürmer! Sogar in der entgegengesetzten Ecke des Vorgartens, wo ich überhaupt keine Disteln bekämpft hatte. Mir wurde sofort klar: Roundup ist keineswegs naturschonend! Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht bekannt, dass die Landwirte dieses Herbizid großflächig auf allen Feldern ausbringen. In den USA wird es sogar eingesetzt, um Getreidepflanzen auf einem Feld jeweils gleichzeitig zur Erntereife zu bringen. Parallel dazu steigen die Zahlen schwerer Erkrankungen an.

Autoimmunerkrankungen bei Mensch und Tier

Vor Jahren bat mich eine Freundin aus den USA, für ihre an Lungenfibrose und Sklerodermie erkrankte und später verstorbene Mutter nach Informationen in deutscher Sprache zu suchen und sie ihr mitzuteilen. Also gab ich etwa alle zwei bis drei Tage entsprechende Suchbegriffe ein und fasste für sie Artikel und Erkenntnisse zusammen.

Google zeigt immer eine Liste der Suchbegriffe anderer Internetbenutzer. Dort stand eines Tages, beim Suchbegriff Lungenfibrose an fünfter Stelle „Hund“. Überaus erstaunt folgte ich dieser Suche und erfuhr: Hunde und Katzen erkranken an Lungenfibrose. Woran konnte das liegen? Auf diese Weise stieß ich auf das Thema Futter und Pestizide, Glyphosat, Prof. Monika Krüger, Prof. Stephanie Seneff, und später auf die Uniklinik Essen.

Die Mikrobiologin und Tierärztin Prof. Krüger hatte unter anderem festgestellt, dass Glyphosat die gesundheitsfördernden Bakterien aus dem Darm entfernt, wodurch sich gesundheitsschädliche Bakterien vermehren und zur Erkrankung des Darms führen, u. a. zum Leaky Gut. Diese Ansichten wurden, unabhängig von Prof. Krüger, von der US-Wissenschaftlerin Stephanie Seneff nicht nur bestätigt, sondern weiter ausgeführt. Zum Schluss stellte die Uniklinik Essen in einer Studie fest, dass Roundup zu demylinisierenden Nervenschäden führe.
Ein Leaky Gut ist zwar nicht die einzige Ursache für eine Autoimmunerkrankung, aber schon mal eine sehr gute Voraussetzung.

Selen und Schilddrüse

Um sich vor freien Radikalen zu schützen und, im Falle von Hashimoto, Schilddrüsenantikörper zu senken benötigt der Körper Selen. Dieses muss dazu vom Körper in Selenomethionin und Selenocystein aufgespalten werden. Dazu werden Darmbakterien benötigt, die gemeinhin als „gesundheitsfördernd“ gelten und die durch Glyphosat und Roundup aus dem Darm entfernt werden. Auch Schilddrüsenerkrankungen sind seit den 1980er Jahren stark angestiegen und treten übrigens ebenfalls bei Tieren auf. Als persönlich Betroffene kann ich berichten, dass es in Köln eine übliche Wartezeit von drei Monaten gibt, um einen Termin bei einem Endokrinologen zu bekommen. Die Schilddrüse ist eine derart wichtige Drüse, dass ihr Ausfall bzw. ihre Beeinträchtigung zu zahlreichen Symptomen führt, die sich lebensqualitätsmindernd auswirken.

Landwirte im Internet

Marie Hoffmann, die Jungbäuerin, erläutert uns in zahlreichen Videos die Vorteile von Glyphosat und nimmt an politischen Gesprächsrunden teil. Nicht nur von ihr wird behauptet, der korrekte Einsatz und die richtige Dosierung würde die Lebewesen im Boden schonen. Wenn ich schon nach meinem geringen Einsatz überall tote Regenwürmer vorfand, was, glaubt sie, passiert dann bei Ausbringung dieses Herbizids auf den Boden mit Springschwänzen, Kellerasseln und Bodenbakterien, Stichwort AMPA? In den USA steht das Herbizid mit Gentechnik in Verbindung, so genanntem Round-up-ready Saatgut. Beikräuter, von denen viele übrigens essbar sind, entwickeln Resistenzen und werden zu ‚Superunkräutern‘.

In das gleiche Horn stößt auch Anthony Lee, unter der Prämisse der Lebensmittelversorgungssicherheit und Effektivität. Ich achte und schätze ihn sehr für seinen monatelangen Einsatz im Ahrtal, aber hier hat er, meiner Meinung nach, nicht recht. Es mögen sich bitte alle Landwirte an verschiedene Gerichtsverfahren gegen Monsanto in den USA erinnern. Ein weiterer Landwirt äußerte sich sinngemäß so: ‚Früher wurde das [Saatgut] einfach gebeizt.‘

Wir brauchen dringend Landwirte weltweit, welche diese chemischen Produkte hinterfragen und sich auch mit komplexen gesundheitlichen Aspekten befassen, GERADE WEIL sie unsere Lebensmittel anbauen und wir nicht die geringste Chance haben, wieder gesund zu werden, wenn diese Pestizide nach wie vor überall auf den Feldern und in unserer Nahrung sind. Das Argument der Behördenzulassung ist sehr schwach, da leider in den Zulassungebehörden mittlerweile Mitarbeiter der Chemieindustrie sitzen, die diese Produkte durchwinken. Das heißt noch lange nicht, dass sie sicher sind.
Das Nichtvorhandensein dieser Pestizide auf unseren Feldern und in unserer Nahrung wäre in der Tat ein verkaufsstarkes Argument, beim Kauf auf heimische Produkte zurückzugreifen.

Informationsquellen und weitere Informationen u.a. hier:

Multiple neurological effects associated with exposure to organophosphorus pesticides in man
"This article reviews available data regarding the possible association of organophosphorus (OP) pesticides with neurological disorders such as dementia, attention deficit hyperactivity disorder, neurodevelopment, autism, cognitive development, Parkinson’s disease and chronic organophosphate-induced neuropsychiatric disorder. ...In conclusion, we presented the evidence of strong link between repeated OP compounds exposure and neurodevelopmental, attention deficit and cognitive disorders in children. The association was much weaker for autism in children and there were only a few studies addressing this issue. In adults, several studies confirmed an association between repeated exposure to OP compounds and PD". (PD: Parkinson's Disease)

Glyphosate based-herbicide disrupts energy metabolism and activates inflammatory response through oxidative stress in mice liver

Glyphosat fungiert als endokriner Disruptor:
"Glyphosate mimics 17β-estradiol effects promoting estrogen receptor alpha activity in breast cancer cells"
Glyphosat fungiert durch Förderung östrogener Aktivität als endokriner Disruptor. Der genaue molekulare Mechanismus ist noch unbekannt.

Prof. Monika Krüger, Uniklinik Leipzig


Studie: Glyphosat Ursache für Bienensterben

Frequently asked questions, faqglyphosat.pdf (nabu.de)
Studie Uniklinik Essen
Bayer: Glyphosathaltiges Roundup von Monsanto kann Nerven schädigen (wiwo.de)
Samsel, Anthony; Seneff, Stephanie,
Glyphosate’s Suppression of Cytochrome P450 Enzymes and Amino Acid Biosynthesis by the Gut Microbiome: Pathways to Modern Diseases (mit.edu)
Leaky Gut als Voraussetzung für Autoimmunerkrankungen

Zahlreiche Videos von und mit Stephanie Seneff und drei Videos von und mit Prof. Krüger zum Thema Glyphosat auf YouTube. Bitte Stephanie Seneff und Prof. Krüger als Suchbegriffe eingeben.

US-Gericht - Monsanto muss Schmerzensgeld zahlen (deutschlandfunk.de)

Pestizide, einschließlich Glyphosat: Todesfälle, Kinderkrankheiten und Fehlbildungen bei Mensch und Tier sowie Bodenzerstörung in Brasilien


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